Hermeneutik und die Grenzen der Sprache

Die Arbeitstagung "Hermeneutik und die Grenzen der Sprache" nimmt die Herausforderung gegen jene philosophischen Werke, die die Grenzen der Sprache und damit ihre eigenen Grenzen reflektieren, an, indem sie diese weitgefaßte Thematik aus der Perspektive der Hermeneutik Gadamers in den Blick nimmt und sie von alternativen sprachphilosophischen Positionen aus beleuchtet und problematisiert.

Drei Fragenkomplexe – Grenzen der Sprache als Grenzen des Sinns, Grenzen der sprachlichen Reflexion auf Sprache, d.h. auf das, was in der sprachlichen Reflexion auf Sprachformen sprachlich nicht mehr abgebildet werden kann, und Grenzen der Sprache als Grenzen der Ausdrückbarkeit und der Verständigung – sollen einen Orientierungsrahmen für die Diskussion bilden.

Es ist dabei geplant, nicht nur hermeneutische oder der Hermeneutik Gadamers nahestehende Positionen zu Wort kommen zu lassen, sondern diese auch mit unterschiedlichen – für die Thematik relevanten – sprachphilosophischen Ansätzen zu konfrontieren.

Veranstaltungsort: Spiegelsaal, Palais Prinz Carl, Kornmarkt, 69117 Heidelberg


Mittwoch, 09. 02. 2000

11.00 Uhr Begrüßung
Beate Weber, Oberbügermeisterin der Stadt Heidelberg
Prof. Dr. Rüdiger Bubner, Direktor des Philosoph. Seminars der Univ. Heidelberg

11.30 Uhr PD Dr. Oliver R. Scholz (Freie Univ. Berlin):
Die Vorstruktur des Verstehens

14.00 Uhr Prof. Dr. Ben Vedder (Katholische Univ. Tilburg):
Tradition als Grenze der Übertragung

15.30 Uhr Prof. Dr. Donatella Di Cesare (Univ. degli Studi di Roma La Sapienza):
Exil in der Sprache? Hermeneutik und die Suche nach dem 'rechten' Wort

17.00 Uhr PD Dr. Rolf W. Puster (Univ. Mannheim):
Wie weit sollte das 'Mißtrauen gegenüber der Grammatik' reichen?

18.30 Uhr Dr. Dieter Mersch (Technische Univ.Darmstadt):
An-Ruf und Ant-Wort: Sprache und Alterität


Donnerstag, 10. 02. 2000

10.00 Uhr Dr. Georg W. Bertram (Justus-Liebig-Univ. Gießen):
Hermeneutik und Dekonstruktion, der Holismus des Sprachlichen
und die Sprachlichkeit der Welt

11.30 Uhr PD Dr. Dieter Teichert (Univ. Bonn):
Die Unendlichkeit der Sprache und die Grenzen des Verstehens

14.30 Uhr Dr. Hans Rudi Fischer (Institut für systemische Forschung Heidelberg):
Sinnverstehen, Paralogien und die Grenzen der Verständigung

16.00 Uhr Prof. Dr. István Fehér (Eötvös-Univ. Budapest):
Wort und Zeichen. Die strukturalistisch-semiotische Sprachauffassung
aus hermeneutischer Sicht

17.30 Uhr Prof. Dr. Jean Grondin (Univ. de Montréal):
Was kann man sagen? Gadamer und die Grenzen der Sprache

19.00 Uhr Empfang
von Prof. Gert Weisskirchen, MdB
zu Ehren von Prof. Dr. Hans-Georg Gadamer

 

Wissenschaftliche Leitung:

Ulrich Arnswald M.A., M.Sc.
Ruprecht-Karls- Universität Heidelberg

Dr. Louise Röska-Hardy
Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt

Jens Kertscher M.A.
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg


Sektionsleiter:

Prof. Dr. Gerhard Gamm
Technische Universität Darmstadt

Carsten Dutt, M.A.
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Dr. Jan Ivar Lindén
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Prof. Dr. Hans-Peter Schütt
Universität Karlsruhe (TH)

Prof. Dr. Andreas Kemmerling
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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